Herzlich Willkommen im Schlosspark Herrnsheim

Alles scheint Natur, so glücklich ist die Kunst versteckt.

Christian Cay Lorenz Hirschfeld, 1785

Eine kurze Geschichte über die Entstehung des Herrnsheimer Schlossparks

Die Geschichte von Schloss und Park Herrnsheim geht mehr als 550 Jahre zurück. 

1460 wir zum ersten Mal an der Stelle des heutigen Schlosses eine Burganlage mit umgebendem Wassergraben erwähnt.

Leider gibt es kaum Erkenntnisse darüber, wie das gotische Burghaus ausgesehen haben könnte. Heute noch sichtbar ist als einziges der ehemalige Burgfried, der markante Turm des Schlosses.

 

Nach der Zerstörung des Schlosses derer von Dalberg durch die Franzosen im sogenannten Pfälzer Erbfolgekrieg 1689 erfolgte der Wiederaufbau im Barocken Stil mit einer barocken Gartenanlage.

Zwischen 1788 und 1793 wird der berühmte Gartenbauarchitekt Friedrich Ludwig Sckell mit der Umgestaltung des barocken Gartens in einen englischen Landschaftsgarten beauftragt.

Zu seinen bekanntesten Werken zählt neben Teilen des Englischen Gartens München auch der Park von Schloss Nymphenburg, Park Schönbusch bei Aschaffenburg, der Schlossgarten Schwetzingen und viele andere mehr.

Die neue Parkanlage wird allerdings bereits ein Jahr nach Fertigstellung durch den Einmarsch der französischen Revolutionstruppen sehr stark in Mitleidenschaft gezogen und schwer beschädigt.

Nach der erneuten Zerstörung beginnt ab 1811 sowohl der Wiederaufbau des Schlosses im klassizistischen Stil, als auch die Sanierung des Parks.

Verantwortlich ist unter anderem der Nachfolger Friedrich Sckells in Schwetzingen: Johann Michael Zeyher.

Er behält die Grundideen Sckells bei und erweitert den Park um den heute als Storchenturmpark bekannten Teil.

Mit seinen 10,5 Hektar  zählt der Schlosspark heute zu den landschaftlichen und kulturhistorischen Kostbarkeiten des Landes. 

Ausgedehnte Teichanlagen, Brücken, Inseln, Kanäle, eine Amorgrotte, großzügige Wiesenbereiche und ein waldartiger Baumbestand sind wesentliche Gestaltungsmerkmale des englischen Landschaftsgartens.

 Geschwungene Wege lassen immer neue Kulissen entstehen ebenso wie die Durchblicke und Sichtachsen auf Orangerie und Schillerturm

Bedeutung historischer Parkanlagen

 

 

In den großen Parkanlagen, die im Verlauf der Jahrhunderte angelegt wurden, spiegeln sich die politischen oder auch religiösen Ansichten ihrer Besitzer wieder. Sie zeigen uns also, was in der jeweiligen Zeit  modern war.

 

 

 

 

 

 

So kommen die barocken Gärten aus Frankreich. 

Der wohl bekannteste Barockgarten ist der von Versailles, den Ludwig XIV. anlegen ließ.

Wichtigste Elemente sind Symmetrie der Blickachsen und Geometrie. 

Pflanzen werden durch geometrisch geschnittene Buchsbaumhecken eingerahmt, die Wege bilden ein symmetrisches Muster ab und Gehölze wie Eiben oder Hainbuchen werden in geometrische Formen geschnitten und erzogen.

Die Natur muss sich dem Menschen unterordnen.

 Der Garten sollte in seiner Vollkommenheit Ausdruck des Absolutismus sein, in dem sich alles dem Willen des Herrschers unterordnet.

Die Kunst des Gartenbaus wird zum ersten Mal den anderen Kunstgattungen gleichgesetzt.

Er  diente zur Repräsentation und für luxuriöse Feste.

 

 

 

"Die Natur verabscheut gerade Linien."

William Kent

Doch bereits kurz nach dem Tode Ludwig XIV. verlor man das Interesse an den aufwendigen Formgärten. Ihre Unterhaltung und Pflege verschlang Unsummen.

Die Zeit der freiheitsliebenden Aufklärung brach an. In den strengen absolutistischen Barockgärten sah man die Unterdrückung der Natur stellvertretend für die Unterdrückung des Menschen.

In England entwickelte sich in dieser Zeit im Gartenbau der englische Landschaftsgarten.

Der Garten wird nun wie eine Landschaft angelegt. Die Natur darf sich entfalten.

Natürlich wirkende Seen und Teiche, verschlungene Wege und weite Wiesenflächen - der Besucher soll sich mit der Natur verbunden fühlen.

Er soll durch den Park wie durch ein perfektes Landschaftsgemälde streifen.

Zur Abrundung wurden oft kleine Tempel, Brücken, Badehäuser, Teehäuschen oder Denkmäler angelegt - nicht zur reinen Dekoration sondern immer als Symbole der Geschichte.

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